Vor
dem Hintergrund und unter Beachtung der segensreichen Meinungsvielfalt unter
den klassischen Gelehrten des Islam, darf man also dazu auffordern, dass man
zum intensiven Quranstudium zusätzlich auch im Alltag den Quran im
Hintergrund hört, ohne sich diesem gegenüber despektierlich zu verhalten.
Vor allem Nichtaraber sollten über diesen Rat aus tiefstem Herzen nachdenken,
denn für diese gilt es ja die korrekte Aussprache des Quran zu verinnerlichen
sowie auch das Erlernen des Arabischen sicherzustellen – das Hören allein
spielt hier abgesehen vom Hinhören definitiv eine tragende Rolle – und ALLAAH
weiß es am besten.
ALLAAH Der Gnadenreiche verlangt in unserem nun neuen und ungestellten Leben
Anpassung. Wenn die Rezitation im Ramadan in der Moschee nun verunmöglicht
wurde, wäre es schön, den Quran beim Lebensmittelgeschäft, bei der
Abholung vom Essen, wie auch an anderen Orten der Wirtschaft und des Alltags
hören zu können.
Diese Abhandlung soll nicht als
abgeschlossen gelten, ohne daran zu erinnern, dass das Zuhören wie auch das
Hören der Lebenspraxis dient: Al-Qurtubiy (r) zitiert den
Gelehrten As-Sudschaadsch (r), der eine weitere
Verständnismöglichkeit erfasste, dass diese Aayah einem das Handeln nach den
quranischen Geboten anbefiehlt und die Übertretung der quranischen Lehren
verbietet.
Und ALLAAH weiß es am besten!
In diesem Sinne
وَإِذَا قُرِئَ الْقُرْآنُ
فَاسْتَمِعُواْ لَهُ وَأَنصِتُواْ لَعَلَّكُمْ تُرْحَمُونَ
«Und wenn der Quran vorgetragen wird, dann hört ihm zu und seid
lautlos bedachtsam, damit euch Gnade erwiesen wird! » (7:204)
Text als vertretbar befunden von Schaikh Abū ʿUbayda ʿAlī Aḥmad – möge Allāh
ihn bewahren! – der an der Al- Azhar Universität Scharii`ah und Recht studierte
und der Elite des Abschlussjahrgangs 1986 angehörte.
والصلاة والسلام على المبعوث رحمة للعالمين
السَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَرَحْمَةُ اللهِ وَبَرَكَاتُهُ
Mohammed Johari