Auch nach 15 Jahren, in welchen ich über 20 interreligiöse Begegnungsveranstaltungen mit Juden mitgestaltet habe, muss ich feststellen, dass Juden und Muslime sich noch mehr auf religiöser Ebene verständigen können und müssen.
Ebenfalls sind beide Bevölkerungsgruppen Stigmatisierungen und Diskriminierungen ausgesetzt und müssen ihren Lehren nach sich für geteilte Würde & Bürgerrechte einsetzen.
Ein jüdisch-muslimisches Dialogprojekt welches von der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Frau Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, gefördert wird, stimmt mich also zunächst hoffnungsvoll.
Doch das „Prävention durch Dialog“-Projekt ist jedoch aus mehreren Perspektiven aufgrund gewisser Disbalancen wenig erfolgsversprechend:
Mangelnde politische Gleichstellung, unberücksichtigte Muslimfeindlichkeit in der Mehrheitsgesellschaft sowie unter jüdischen Akteuren und zuletzt die aus pädagogischer Sicht bedenkliche potenzielle Fortführung/Verstärkung einer Stigmatisierung der Zielgruppe Muslime.
Für Zusammenarbeiten auf Augenhöhe bei gegenseitiger Wertschätzung verbleibe ich stets kooperationsoffen und mit besten Grüßen
Mohammed Naved Johari