Die vorliegende Abhandlung ist ein überarbeiteter Teil meiner Dissertation Bedeutungen, Werte und Ideale des islamischen Eheverständnisses – Förderung zeitiger Ehe für junge Muslime unter Einbeziehung von Empirie, verteidigt am 25. Januar 2019 an der Fakultet za islamske studije in Novi Pazar.
Zur folgenden Abhandlung gehört eine Begriffsbestimmung wie auch eine Sinnbestimmung der Ebenbürtigkeit (الكفاءة).
Die Ebenbürtigkeitselemente Diin und Religiosität/ Taqwa, Abstammung, Gewerbe bzw. Zunft (Beruf), Vermögen und der Diin der Eltern und Großeltern werden im Lichte unserer gegenwärtigen Situation diskutiert. Geisteswissenschaftliche Perspektiven auf die Ebenbürtigkeit im Zusammenhang mit Heterogamie, Homogamie und Hypergamie runden den Artikel ab.
Abstract der Dissertation:
Obwohl die Heirat sowohl quelltextlich als auch zwischenmenschlich im Islam eine zentrale Angelegenheit darstellt, wird der Hafen der Ehe von der hiesigen neuen Generation der
MuslimInnen kaum ohne erschwerende Turbulenzen und Grenzüberschreitungen erreicht.
Die Untersuchung innerhalb einer ganzheitlichen Betrachtung, welche Kontext- und Quelltextanalysen sowie empirische Forschungen unter den relevanten Akteuren – Jugendliche, deren Eltern, Imaame, muslimische Professionelle und nichtmuslimische Experten – umfasst, kommt zum Ergebnis, dass die betroffenen Jugendlichen, deren Familien und die Gemeinden zusammen eine (Tarbiyyah-)Strategie umzusetzen haben, welche Zina-Vermeidung durch Empowerment realisiert. Letzteres beinhaltet die Option der Zina-Vermeidungsehe, auch wenn diese nicht alle Bedeutungen, Werte und Ideale des islamischen Eheverständnisses erfüllt.