Justice, do it NIKE!

بســم الله الرحمن الرحيـم

السَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَرَحْمَةُ اللهِ وَبَرَكَاتُهُ

Geschätzte Geschwister & Mitmenschen,

sicherlich geht es nicht nur mir so, wenn ich meine, dass im folgenden Foto der Name des Allerhöchsten auf Arabisch (اللـه) lesbar ist:

Das Problem: Es ist eine Schuhsohle.
NIKE müsste aus vergangenen Eingeständnissen wissen, dass und wie solche Missverständnisse zu verhindern sind.

Im Jahr 1997 hat NIKE die Produktion eines Schuhes eingestellt, der auch missverständlich den Schriftzug des Namens des Allmächtigen trug.
NIKE entschuldigte sich offiziell und spendete 50.000 Dollar für einen Spielplatz an einer muslimischen Schule.
Des Weiteren wurden 38.000 tausend Schuhpaare des Models aus dem Verkauf genommen und NIKE richtete ein Gremium zur Begutachtung ein, welches Verantwortung dafür tragen sollte, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen.

Warum nun also diese Ähnlichkeit des AIRMAX-Schriftzuges mit dem Namen Allahs?!
Unabhängig von dieser Angelegenheit ist anmerken, dass es viele andere, einzeln für sich genügende Gründe dafür gibt, NIKE zu kritisieren und/oder Abstand von (Marken wie) NIKE zu halten, darunter

  • die Werbebotschaft: „Nike“ ist bekanntlich die Siegesgöttin in der griechischen Mythologie
  • die Arbeitsbedingungen derjenigen, die diese Schuhe produzieren.
    Im Jahre 2002 hat mich Naomi Klein mit ihrem Klassiker No Logo! von meinem Faible für NIKE geheilt. Sie berichtete von einem 2-Dollar Tagesgehalt unter Arbeitsbedingungen, die unvereinbar mit der Menschenwürde sind.
    Doch auch der Fairness-Check, verantwortet von Dr. Norbert Copray, zieht gegen NIKE im Jahr 2016 die Rote Karte, weil Produktions-ArbeiterInnen nicht existenzsichernd entlohnt werden.
  • die Geldverschwendung. Auch durch Star- und Sternchen-Sponsoring wird aus einem Paar Schuhe, welche für 5 Dollar produziert wird, ein Produkt, welches für das 20- bis 30-fache den Besitzer wechselt.
    Allein LeBron James hat mit NIKE mehrere hundert Millionen US-Doller verdient – man munkelt sogar, es könnte die Milliarde erreicht haben.
    Als sicher gilt, dass Micheal Jordan sogar noch mehr durch NIKE verdient hat!
  • erhöhte Verletzungsanfälligkeit. Das British Journal of Sports Medicine hat im Jahr 2001 eine Studie veröffentlicht, die zutage förderte, dass ein 4,3-fach höheres Risiko für Basketballer besteht umzuknicken, wenn sie NIKE-Air-Schuhe tragen.

Zurück zur Schriftzugproblematik: NIKE schrieb mir, dass dies ein großes Missverständnisses ist – InshaAllah gibt es keinen Teil 3 davon….

Die Firmenphilosophie NIKEs scheint auch eine andere, positive zu sein:

  • NIKE wirbt seit 2005 mit der Kampagne Stand up, speak up! („Steht auf, erhebt eure Stimme!“) gegen Rassismus und setzt sich für mehr Toleranz und Akzeptanz in europäischen Fußballstadien ein.
  • In bekannten Werbespots portraitiert NIKE positiv Muslime und hat sogar als erste Großmarke Kopfbedeckungen für Muslimas auf den Markt gebracht – mit dem vielsagenden Namen Pro Hijab.

Justice, do it NIKE!

 

Mohammed Naved Johari

www.monajo.de

Diplom- Sozialpädagoge
M.A. Islamic Studies (UK)

M.A. Interreligiöser Dialog (AUS)
M.A. Management (BRD)
Mobil: 0049 (1) 179 67 151 47
Email:  monajo1@hotmail.com

Quellen: